Skip to main content

Kaufkriterien

 

1. Gerätetyp

Wenn Du Elektrosmog messen willst, um festzustellen, ob es in Deinen vier Wänden eine Belastung durch elektrische, magnetische und/oder elektromagnetische Strahlung gibt, benötigst Du nicht zwingend ein Elektrosmog Messgerät. Ein Elektrosmog Ortungsgerät – auch Elektrosmog Detektor oder Indikator genannt – ist für den Anfang vollkommen ausreichend. Der Duden definiert messen und orten übrigens folgendermaßen:

 

Elektrosmog messen heißt,

  • durch Anlegen, Zugrundelegen eines Maßes ermitteln
  • in seinen Maßen, seiner Größe bestimmen
  • eine bestimmte Größe, ein bestimmtes Maß haben

Es geht also um eine konkrete Angabe in Form eines Messwertes.

 

Orten heißt,

  • die Position, Lage von etwas ermitteln, bestimmen
  • erkennen, ausmachen
  • Synonyme: auffinden, aufspüren, ausfindig machen

Eine Ortung ist dementsprechend die Vorstufe einer Messung, wobei keine konkreten Messwerte ausgegeben werden.

 

Es gibt inzwischen hochwertig verarbeitete, sehr gute Elektrosmog Ortungsgeräte, die Belastungen durch elektrische, magnetische und/oder elektromagnetische Strahlung lokalisieren und deren Intensität in Ampelfarben auf einer LED-Skala anzeigen. Damit kannst Du auch als Laie auf einen Blick sehen, ob und welche Art von Strahlung vorhanden ist. Das ist die Grundvoraussetzung, um Elektrosmog entstören zu können bzw. für eine wirkungsvolle Elektrosmog Abschirmung. Elektrosmog Ortungsgeräte zeigen keine Messwerte an, die für Laien ohnehin meist böhmische Dörfer sind.

Falls Du Dich aber gut mit den einzelnen Maßeinheiten und Messwerten sowie deren Interpretation auskennst und deshalb nicht auf die Anzeige von Messwerten verzichten willst, wähle ein Gerät, das elektrische Strahlung in V/m, magnetische Strahlung in nT und elektromagnetische Strahlung in µW/m2 anzeigt. Diese Maßeinheiten entsprechen nämlich den in den Baubiologischen Richtwerten angegebenen Maßeinheiten und Du brauchst die Messwerte nicht umzurechnen, um sie damit vergleichen zu können.

Bitte beachte dabei unbedingt, dass die Baubiologischen Richtwerte für alle Strahlungs- bzw. Feldarten um ein Vielfaches niedriger sind als die gesetzlichen Grenzwerte.

 

2. Art der Strahlung

 

2.1 Niederfrequente Felder

Von niederfrequenten Feldern ist dann die Rede, wenn sich die Eigenschaften der elektrischen und magnetischen Komponenten eindeutig trennen lassen.

 

2.1.1 Elektrische Strahlung messen

Wenn Du elektrische Strahlung messen willst, benötigst Du ein Test- bzw. Messgerät für niederfrequente Strahlung (NF). Elektrische Strahlung, auch elektrische Felder genannt, entsteht immer dann, wenn ein Gerät unter Spannung steht. Das ist bereits dann der Fall, wenn der Stecker in der Steckdose steckt – auch, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Gegen elektrische Strahlung kann man sich abschirmen.

 

2.1.2 Magnetische Strahlung messen

Auch für die Messung magnetischer Felder brauchst Du ein Niederfrequenz Messgerät. Magnetische Strahlung entsteht dann, wenn Strom fließt, also wenn Du ein eingestecktes Gerät einschaltest oder ein Gerät im Standby-Modus verbleibt. Magnetische Strahlung durchdringt im Gegensatz zu elektrischer Strahlung sämtliche Materialien und es ist nur schwer möglich, sich dagegen abzuschirmen. Sie nimmt allerdings mit zunehmender Entfernung von der Strahlungsquelle ab.

 

2.2 Hochfrequente Felder

Von hochfrequenten oder elektromagnetischen Feldern spricht man ab einer Frequenz von 400 KHz (Kilohertz), das entspricht 400.000 Hz (Hertz). Bei dieser hohen Frequenz ändert der Strom mindestens 400.000 Mal pro Sekunde die (Fließ-)Richtung. Dabei lassen sich die Eigenschaften von elektrischen und magnetischen Feldern nicht mehr klar trennen, weshalb wir von elektromagnetischen Feldern sprechen.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) definiert hochfrequente Felder, auch elektromagnetische Strahlung genannt, wie folgt: „Bei statischen und niederfrequenten Feldern betrachtet man die elektrische und magnetische Komponente getrennt voneinander. Bei hochfrequenten Feldern sind die beiden Komponenten eng miteinander gekoppelt, so dass man hier von elektromagnetischen Feldern spricht.“

Elektromagnetische Felder kommen einerseits natürlich in der Umwelt vor, z. B. als sichtbares Licht, Infrarotstrahlung und UV-Strahlung. Sie können andererseits aber auch künstlich erzeugt werden, beispielsweise in Form von Radiowellen, Mikrowellen, Gamma- und Röntgenstrahlung, Mobilfunkstrahlung, Bluetooth, Radar und den Behördenfunk TETRA.

Elektromagnetische Strahlung entsteht durch alle kabellosen Geräte wie Smartphone, WLAN-Router, Schnurlostelefon, Walkie Talkies, Sprachassistenten (Echo Dot, Alexa), Babyfon und Laptop und darüber hinaus durch dessen Zubehör wie mobile Lautsprecher, Maus und Drucker. Wenn Du Elektrosmog messen willst, benötigst Du ein Messgerät für elektromagnetische Felder.

 

3. Empfindlichkeit

In der Messtechnik ist die Empfindlichkeit gemäß DIN 1319 wie folgt definiert: Die Empfindlichkeit ist die „Änderung des Wertes der Ausgangsgröße eines Messgerätes bezogen auf die sie verursachende Änderung des Wertes der Eingangsgröße“. Als Ausgangsgröße sind neben der Anzeige auch physikalische Größen möglich, beispielsweise die elektrische Spannung. Dabei ist der Begriff „Messgerät“ übrigens nicht auf anzeigende Geräte beschränkt.

Die Messgeräte von Tenmars beispielsweise haben eine eingeschränkte Empfindlichkeit und zeigen erst ab 10 µW/m2 (Tenmars TM195, Tenmars TM-196) bzw. 30 µW/m2 (Tenmars TM-190) verlässliche Messwerte für elektromagnetische Strahlung an. Für elektrosensible Personen sind sie somit nicht geeignet.

 

4. Gewicht

Elektrosmog Ortungs- und Messgeräte wiegen zwischen 120 g und 300 g und sind im Vergleich mit professionellen Elektrosmog Messgeräten sehr klein und leicht. Die Gewichtsangaben beziehen sich auf die aktuellen Angaben des jeweiligen Herstellers und nur auf das Gerät an sich, das heißt, ohne Verpackung. Je nach Anzahl und Art der Batterien erhöht sich das Gewicht um einige Gramm, mit 3 x 1,5 V Batterien beispielsweise um 34 g, mit einer 9 V Blockbatterie dagegen bis zu 36 Gramm.

 

5. Anzeigbare Einheiten

Die meisten Geräte können nicht nur niederfrequente Strahlung, sondern auch hochfrequente Strahlung, also Elektrosmog messen und zeigen die Messwerte in folgenden Einheiten an:

 

AbkürzungMaßeinheitPhysikalische GrößeFrequenzbereich
V/mVolt pro MeterMaßeinheit für die elektrische FeldstärkeNiederfrequente elektrische Felder (NF)
mV/mMillivolt pro MeterMaßeinheit für die elektrische FeldstärkeNiederfrequente elektrische Felder (NF)
mGMilligauß(Alte) Maßeinheit der magnetischen FlussdichteNiederfrequente magnetische Felder (NF)
µA/mMikroampere pro MeterMaßeinheit für die magnetische FeldstärkeNiederfrequente magnetische Felder (NF)
mA/mMilliampere pro MeterMaßeinheit für die magnetische FeldstärkeNiederfrequente magnetische Felder (NF)
µTMikroteslaMaßeinheit für die magnetische FlussdichteNiederfrequente magnetische Felder (NF)
µW/cm2Mikrowatt pro QuadratzentimeterMaßeinheit für die hochfrequente StrahlungsdichteHochfrequente elektromagnetische Felder (HF)
mW/cm2Milliwatt pro QuadratzentimeterMaßeinheit für die hochfrequente StrahlungsdichteHochfrequente elektromagnetische Felder (HF)
µW/m2Mikrowatt pro QuadratmeterMaßeinheit für die hochfrequente StrahlungsdichteHochfrequente elektromagnetische Felder (HF)
mW/m2Milliwatt pro QuadratmeterMaßeinheit für die hochfrequente StrahlungsdichteHochfrequente elektromagnetische Felder (HF)
dBmDezibel MilliwattMaßeinheit für die Stärke des Übertragungssignals im Verhältnis zu einem MilliwattHochfrequente elektromagnetische Felder (HF)

 

 

6. Gebrauchsanweisung

Elektrosmog messen leicht gemacht! Obwohl es hier um verschiedene physikalische Größen und Zusammenhänge geht und das oftmals abschreckend wirkt, ist das Orten und Messen an sich kein Hexenwerk. Trotzdem ist eine klare Gebrauchsanweisung bei den ersten Schritten Gold wert.

 

6.1 Kurzanleitung

Eine Kurzanleitung, auf der lediglich abgebildet ist, wie Du das Gerät in Betrieb nimmst, ist allerdings kaum hilfreich. Sie zeigt Dir nämlich nicht, wie Du beim Elektrosmog messen vorgehen musst, um aussagekräftige Messwerte zu bekommen.

 

6.2 Ausführliche Bedienungsanleitung

Damit Du zuverlässige Test- und Messergebnisse erhältst und einschätzen kannst, ob es sich dabei um vernachlässigbare oder ernstzunehmende nieder- und hochfrequente Belastungen handelt, benötigst Du deshalb eine ausführliche Bedienungsanleitung. Diese führt Dich idealerweise Schritt für Schritt durch den Ortungs- und Messprozess und enthält auch die Baubiologischen Richtwerte für elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder.

Mach’ bei Deiner Auswahl keine Kompromisse, sonst verbrennst Du Zeit und Geld und hast am Ende trotzdem keine Klarheit über mögliche Belastungen in Deinen vier Wänden.

 

7. CE-Zertifizierung

Achte unbedingt darauf, dass das Gerät CE-zertifiziert ist. Die Abkürzung „CE“ steht für “Communauté Européenne“, den französischen Begriff für „Europäische Gemeinschaft“ und darüber hinaus für EU-weite harmonisierte Vorschriften.

Auf dem europäischen Binnenmarkt dürfen nur elektrische und elektronische Geräte zur Verfügung gestellt werden, die diese Sicherheitsanforderungen erfüllen und eine CE-Kennzeichnung tragen. Um das CE-Zertifikat zu erhalten, ist eine Konformitätsbewertung der Produkte erforderlich.

Der TÜV-Rheinland schreibt dazu: „Hierfür ist in der Regel der Hersteller verantwortlich, allerdings müssen auch Pflichten von anderen Wirtschaftsakteuren erfüllt werden. Andere Wirtschaftsakteure können sein: Einführer, Händler oder Bevollmächtigte. Um beurteilen zu können, ob die Anforderungen an die CE-Kennzeichnung erfüllt werden, muss eine Risikoanalyse und -bewertung an Hand aller auf das jeweilige Produkt anzuwendenden Richtlinien und Rechtsvorschriften, durchgeführt werden. Der praktische Nachweis zur Einhaltung dieser Anforderungen erfolgt i. d. R. mit einer Prüfung nach harmonisierten Normen, da diese eine Konformitätsvermutung auslösen. Das Produkt darf im Fall der erfolgreichen Konformitätsbewertung mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet werden.“ (Quelle: https://www.tuv.com/germany/de)

 

8. Stromversorgung

Die meisten Geräte funktionieren mit Einwegbatterien, z. B. 3 x 1,5 V Batterien oder einer 9 V Blockbatterie, wobei das GQ EMF Meter 390 eine wiederaufladbare 3,7 V Lithium-Ionen-Batterie enthält. Wenn Du besonders nachhaltig einkaufen willst, kannst Du dieses Kriterium bei Deiner Auswahl zusätzlich berücksichtigen.

 

9. Audiosignal

Ein Audiosignal gibt die georteten oder gemessenen Werte nicht nur visuell, also im Display, sondern auch akustisch wieder. Gerade bei einer hohen Belastung durch elektrische, magnetische oder elektromagnetische Strahlung kann ein Audiosignal sehr eindrücklich sein, weil es die dissonanten Frequenzen der nieder- und hochfrequenten Technologien als Knattern oder Piepsen hörbar macht.

 

10. 3D-Messung

Messgeräte, die eine 3D-Messung ermöglichen, verfügen oft über eine isotrope Antenne und messen in alle drei Richtungen, das heißt, sowohl auf der X-, und Y- als auch auf der Z-Achse.

 

11. Funktionsumfang

Wenn Du Elektrosmog messen und dabei sofort wissen willst, wovon die Strahlung ausgeht, schränkt das die Auswahl deutlich ein. Denn nur wenige Geräte identifizieren die Art der Strahlungsquelle, also z. B. WLAN, Schnurlostelefone oder eine aktivierte Bluetooth-Verbindung und zeigen Dir diese im Display an.

Legst Du Wert darauf, die gemessenen Werte speichern zu können, um sie beispielsweise zu einem bestimmten Zeitpunkt miteinander zu vergleichen? Wenn ja, könnte ein Gerät mit Datenspeicher ideal für Dich sein. Einige Geräte speichern bis zu 200 Werte, andere ermöglichen sogar eine Datenerfassung mit Zeit-Stempel.

Je nachdem, was Du mit den Messergebnissen vor hast, kann es zudem nützlich sein, diese aufbereiten zu können. Deshalb stellen einige Hersteller eine kostenlose Software zum Download zur Verfügung, über die Du die Messwerte sammeln, in grafischer Form darstellen und ausdrucken kannst.

Eine Hintergrundbeleuchtung und eine integrierte Taschenlampe sind besonders dann sehr hilfreich, wenn Du abends oder in einer dunklen Umgebung Tests durchführen und Elektrosmog messen willst.

Einige Geräte verfügen zusätzlich über eine (de-)aktivierbare Abschaltautomatik, die dafür sorgt, dass sich das Gerät von selbst ausschaltet, wenn Du es in einem Zeitraum von 5 bis 15 Minuten nicht benutzt.

 

12. Extras

Eine in Form und Größe passende Aufbewahrungstasche bewahrt das Messgerät nicht nur vor Stößen und Kratzern, sondern auch vor Staub. Besonders praktisch ist eine Aufbewahrungstasche oder ein kleiner Koffer, wenn Du das Gerät mit auf Reisen nehmen willst.

Der Anbieter YSHIELD erweitert den Lieferumfang der E.P.E. Conseil Elektrosmog Detektoren um ein Broschüren-Set der „diagnose:funk“. Dieses bietet Informationen zum Thema Elektrosmog und 5G. Zum Simulieren einer Hochfrequenz-Abschirmung liegt ein Stück Abschirmstoff bei, damit Du die Auswirkung einer Abschirmung auf die Messwerte überprüfen kannst.